Frank Roder als Martin Luther in "Luthers letzte Nacht vor Worms"

Arbeit mit Darstellern

Mit zeitgenössischen technischen Möglichkeiten, historische Ereignisse bildlich darstellen.

Arbeit mit Darstellern: Ein historisches Ereignis mit filmischen Mitteln für Zuschauer von heute verständlich machen. „Die letzte Nacht vor Worms” ist eine Serie kurzer Filme, die sich mit Martin Luthers Reise zum Reichstag in Worms beschäftigen. Die Serie nutzt sowohl Elemente des klassisch-fiktionalen Films mit Darsteller wie auch 2D- und 2,5D-Animationen.

Client: Bureau für Begeisterung, Autostadt, Luthergedenkstätten
Date: 2011 ff.
Services: Erklärfilme | szenische Kurzfilme | Greenscreen

Arbeit mit Darstellern wird von vielen als eine Königsdisziplin des Filmemachens betrachtet. Immerhin ist der hierbei betriebene Aufwand oft besonders hoch. Das Drehbuch ist bindender als etwa bei einem Dokumentarfilm. Darsteller sind wandlungsfähiger als beispielsweise Interviewpartner in einem dokumentarischen Format. Jedoch können die Profis meistens nur so gut sein wie die Regie, die sie führt. Ich habe in den vergangenen Jahren immer wieder gerne mit Darstellern gearbeitet. Ob Erklärfilm für ein geplantes Automobilmuseum mit Außenaufnahmen, Greenscreen und anschließendem Compositing oder Schauspielermonologe (ebenfalls vor Greenscreen) als Einführungsfilme für ein Escape-Room-Projekt der Luthergedenkstätten in Wittenberg oder eine Reihe von Filmen, die ringsum Martin Luthers Auftritt auf dem Reichstag zu Worms 1521 und sein Zwischenquartier in Oppenheim angelegt sind.

Mitunter sind die Darsteller auch keine Profis wie etwa bei den Erklärfilmen für Bildungszwecke. Diese Arbeit mit Darstellern ist herausfordernd und immer wieder auch auf’s neue faszinierend.

Arbeit mit Darstellern: Es ist ein historisches Ereignis mit langer Nachwirkung. Als Martin Luther 1521 zum Reichstag nach Worms gerufen wurde, reiste er von Wittenberg über Thüringen und Frankfurt bis er am 15. April am rechten Rheinufer stand, nach Oppenheim übersetzte, wo er seine letzte Nacht vor Worms im Gasthaus „Zur Kanne” verbrachte. Um die Begebenheiten dieser Tage im Frühjahr 1521 an ein Publikum des 21. Jahrhunderts zu vermitteln, stellte ich in den Jahren 2016 bis 2021 eine Serie von Filmen her. Darin auch die Arbeit mit dem Schauspieler Frank Roder.

Eine besondere Art der Arbeit mit Darstellern sind meine beiden Produktionen mit den Marionetten der mehr als 200 Jahre alten Mailänder Puppenspielertruppe Compagnia Marionettistica Carlo Colla&Figli. Das ist Arbeit mit Darstellern gewissermaßen „über Bande” gespielt. Diese besondere Zusammenarbeit führte schließlich zu einem Dokumentarfilmprojekt, das voraussichtlich 2023 abgeschlossen werden wird.