Magischer Moment Montage

Magischer Moment Montage

Die Postproduktion eines Films ist in meinen Augen der spannendste aber auch der einflussreichste Teil einer Bewegtbildproduktion: magischer Moment Montage. Zum Einen zeichnet sich beim Sichten des am Schnittplatz zusammengetragenen Materials ab, ob die Ideen der Stoffentwicklung, des Drehbuchs, die Inhalte der Interviews sich hinsichtlich der Zielstellung des Projekts bewährt haben, ob die Arbeit des Kameramanns und des Tonassistenten den Nerv trifft, den der Film zu treffen beabsichtigt. Die Montage eines Films ist ein hochkonzentrierer Prozess, aber auch ein extrem kreativer Vorgang. Hier wird die Brücke geschlagen von der Idee des Autors zum Verständnis des Publikums. Keiner Seite sollte man es dabei zu leicht machen, sonst wird der Film öd‘ und langweilig. Den Stoff herausfordern, aber auch die Zuschauer herausfordern: das ist in meinen Augen das geeignete Mittel. Findet man einen Weg, das Publikum zu animieren, Zusammenhänge zu erkennen, Schlüsse zu ziehen, dann erreicht man viel und nachhaltig mit seinem filmischen Produkt.

Überhaupt der Ton!

Abteilung Ton im Edit: In meinen Filmen ist die Musik sorgfältig ausgesucht und auf die unterschiedlichen Sequenzen abgestimmt. Außerdem ist die Musik auch immer den Anforderungen des Films entsprechend geschnitten. Es genügt nicht, die ausgewählte Musik einfach so in die Tonspur plumpsen und dort sich selbst zu (über-)lassen.
Überhaupt der Ton! Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass in einem hohen Anteil von Erklär- und Unternehmensfilmen die Spur mit dem Atmo-Ton totgeschaltet ist? Im Vorgespräch rate ich Kunden immer, beim Vergleich der Anbieter darauf zu achten, welche Anbieter keinen Atmo-Ton in ihren Edits haben. Die sollte man nämlich gar nicht erst in die Auswahl aufnehmen, weil man gar nicht wissen will, was die sonst noch alles nicht können.

Ich rette fremde Edits

Sicher gehört es nicht zum alltäglichen Geschäft. Jedoch ein, zwei Mal im Jahr rette ich fremde Edits, lasse mir dafür die Festplatte mit sämtlichem Projektmaterial per Post zusenden, schneide um, baue Edits neu auf etc. etc. Die Notwendigkeit dafür entsteht unter anderem auch darin, dass viele Edits heute nur noch mit zwei Augen und nicht wie früher üblich mit vier Augen gemacht werden. In den klassischen TV-Produktionen ist heute noch der Cutter der erste Zuschauer des Films.