Pflanzen in Gesellschaft

„Pflanzen in Gesellschaft” ist ein work in progress, ein Projekt, das mit filmischen Mitteln die menschliche Beschäftigung mit Pflanzen nachzeichnet. Das Sujet bietet sich für eine audiovisuelle Bearbeitung hervorragend an, weil neben der Information auch eine atemraubend überwältigende Schönheit enthalten ist.

Sie sind so selbstverständlich um uns, dass wir sie selten wirklich genau betrachten: Pflanzen. Erst eine leichte Verschiebung der Perspektive zeigt uns ihre Bedeutung. Mit dem ersten Menschen, der eine Pflanze genauer ansieht, beginnt eine bis heute andauernde intensive Auseinandersetzung mit „Pflanzen in Gesellschaft”. Von der bloßen Betrachtung über Riechen, Schmecken, Sammeln, Sortieren, Archivieren bis zur physischen Behandlung zum Zweck pharmazeutischer Anwendung oder einfach und schnöde, um sie aufzuessen.

„Pflanzen in Gesellschaft” ist ein work in progress, ein Projekt, das die menschliche Beschäftigung mit Pflanzen nachzeichnet. Das Sujet bietet sich für eine audiovisuelle Bearbeitung hervorragend an, weil neben der Information auch eine atemraubend überwältigende Schönheit enthalten ist.

Der überwiegend mit CGI produzierte Film beginnt mit den ersten menschlichen Begegnungen mit Pflanzen, arbeitet die Bedeutung von Pflanzen in den frühen Kulturen heraus, zeigt, dass der Begriff von Paradies im Kontext von Oasen als eingehegte Gärten entsteht, findet eine überwältigend schöne Passage im Hohelied, in der die Angebetete mit allerlei exotischen Pflanzen verglichen wird (und daran exemplifiziert, wie sehr Pflanzen in biblischer Zeit schon weit gehandelte Luxusgüter waren). Wie betrachten den Wiener Dioskurides und folgen den Pflanzendarstellungen in antiken Manuskripten bis zu den ersten nach Gutenberg gedruckten Büchern: Pflanzenbücher waren die ersten Bestseller der Buchgeschichte. Mit deren Erlösen konnten die frühen Druckereien so teure Produktionen wie die der Bibel überhaupt finanzieren.

Schließlich gelangen wir über Kräuterbücher und „Gärten der Gesundheit” bei den realen Botanischen Gärten, die etwas bis dahin Unglaubliches ermöglichten: mit wenigen Schritten Vegetationszonen zu durchschreiten, quasi in Draufsichten eine neue Perspektive auf die Welt (der Pflanzen) zu ermöglichen.