KI als ein nützliches Werkzeug

KI als ein nützliches Werkzeug: ChatGPT und Midjourney revolutionieren unsere Art zu fragen und zu gestalten. Die sozialen Medien füllen sich mit Abermillionen mittels AI generierter Bilder. Machen wir uns nichts vor: die meisten davon sind Schrott. Die gute Nachricht ist: Zumindest auf mittlere Sicht wird AI weder klüger noch kreativer als wir Menschen sein. Und wir? Wir nutzen unterdessen die neuen Instrumente für unsere Gestaltung.

Client: Case Study
Date: Frühjahr 2023
Services: Einsatz von KI als Gestaltungselement

In aller Kürze

Technologie ist seit je machtvoll und nützlich. Sie ersetzt (längst noch) nicht den menschlichen Einfallsreichtum, geschweige denn Phantasie und Kreativität. 

Die Einführung von technologischen Neuerungen war schon immer von heftigem Für und Wider begleitet. Erst der Praxistest zeigte, ob sich eine neue Technologie durchsetzen konnte. Das war seit der Erfindung des Rades nie anders. Nun hat die Menschheit ein neues „Rad” erfunden: die Bilderstellung mittels künstlicher Intelligenz.

KI als ein nützliches Werkzeug: Heute revolutionieren ChatGPT, Dall-E und Midjourney unsere Art zu fragen und zu gestalten. Die sozialen Medien füllen sich mit Abermillionen mittels AI generierter Bilder. Machen wir uns nichts vor: der weitaus größte Teil davon ist Schrott. Die gute Nachricht ist: Zumindest auf mittlere Sicht wird AI weder klüger noch kreativer als wir Menschen sein. Und wir? Wir nutzen unterdessen die neuen Instrumente für unsere Gestaltung. Jeder der beispielsweise Midjourney schon einmal ausprobiert hat, wird schnell auch die Grenzen herausgefunden haben. (Liebhabern der Manessischen Handschrift etwa rate ich an dieser Stelle gerne, doch einmal „Walther von der Vogelweide” als Aufgabe in Midjourney einzutippen. Das Ergebnis (Stand März 2023) wird Sie überraschen, wenn nicht ganz und gar erzürnen …)

In der Sprache der Marketingexperten würden die gegenwärtigen KI-Werkzeuge wohl MVP (minimum viable products) genannt werden. Als deren prominentes Beispiel wird allzu gern das iPhone der ersten Generation genannt, das ausgestattet mit einem lausigen Netz, ohne Möglichkeit Videos aufzunehmen etc. etc. ein Schatten dessen war, was wir heute für ein iPhone halten. Aber diese erste Generation wies den Weg. Dieses erste iPhone richtete sich an die Zielgruppe der early adaptors, also diejenigen, die Kinderkrankheiten neuer Technologien als Aufforderung zum Experimentieren auffassen. Diese Zielgruppe zog die Aufmerksamkeit auf das neue Produkt. UND, fast noch wichtiger: sie überzeugte die Käufer, löste einen Hype aus, der unter Berücksichtigung aller Schwächen eine solide wirtschaftliche Basis für Apple schuf.

Nehmen wir Dall-E, ChatGPT, Midjourney und alle Begleiterscheinungen als solche minimal viable products und verhalten uns wie waschechte early adaptors, stören wir uns also nicht an den Schwächen, sondern experimentieren wir so gründlich und ausgiebig mit diesen neuen Möglichkeiten herum, dann eröffnen sich uns Wege.

Eines ist sicher: drei Tage nach der Erfindung des Rades gab es mit Sicherheit noch keinen Wagen, aber jede Menge Menschen, die an den Möglichkeiten dieses durch die neue Technologie nun zum Objekt gewordenen Kreiselprinzips herumtüftelten und sehr bald Neues schufen.

Seien wir wie solche Menschen. Fragen wir die Künstliche Intelligenz! Experimentieren wir! Nutzen wir die Ergebnisse, die uns gefallen und verwerfen wir die, die uns nicht gefallen. So werden wir Schritt für Schritt nützliche Anwendungen entwickeln.