Filmische Winzerporträts: Cornelius Dönnhoff mit seinen Versteigerungsweinen 2020: Oberhäuser Brücke und Niederhäuser Hermmanshöhle

Filmische Winzerporträts

Ausgelöst durch die Corona-Pandemie sah sich 2020 auch der VDP Nahe vor die Aufgabe gestellt, sich statt einer Versteigerung seiner Spitzenweine mitsamt Verkostung eine Lösung für das Internet einfallen lassen. NXDRF entwickelte gemeinsam mit den Winzern und den Technikern von Media4Rent ein Konzept für eine online-Livesendung der Auktion. Was dann passierte, hat alle überrascht.

Client: VDP Nahe u.a.
Date: 2020
Services: Formatentwicklung, Porträtfilme, Umsetzung einer Livesendung
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2006 entwickelte ich gemeinsam mit einem Kollegen das Format „Wein.Gut” –eine Serie filmischer Winzerporträts für den damaligen Sender ZDF-dokukanal. Dramaturgisch verfolgten wir zwei essenzielle Ziele: Die Protagonisten sollten auf je eigene Art eine besondere Leistung für den Ruf des deutschen Weins in Deutschland (und der Welt) erbracht haben. UND: Unsere Serie filmischer Winzerporträts wollte sich von allen altmodisch-trutschigen Klischees wie herbstrotes Weinlaub in der Abendsonne, weinschwenkende Römergläser im Kerzenschein und Vivaldis „Vier Jahreszeiten” als akustisch süßer Brei über alledem fernhalten. Die zwischen 2007 und 2010 gemeinsam mit der Wiesbadener Produktionsfirma Bewegte Zeiten hergestellte Serie „Wein.Gut” war – so viel lässt sich sicher sagen – ein Meilenstein in der audiovisuellen TV-Darstellung von Wein und Menschen, die ihn herstellen. Filmische Winzerporträts aus einem neuen Level.

13 Individuen = 13 filmische Winzerporträts und keines gleicht dem anderen

Für einen Filmemacher, der mitten im größten Weinbaugebiet Deutschlands lebt, ist es schwer, KEINE Filme über Wein und filmische Winzerporträts zu machen. Als sich 2020 kurzfristig die Notwendigkeit ergab, ein alternatives Konzept für die Spitzenweinversteigerung des VDP Nahe (und benachbarter Regionen) zu entwickeln, dieses Konzept für eine online-Präsentation angelegt war, lag es nahe, die Produktion filmischer Winzerporträts mit einzuplanen.

Schnell war eine Formatvorgabe von 90 Sekunden pro Film gefunden. 90 Sekunden für ein ebenso informatives wie unterhaltsames filmisches Winzerporträt bedeutet immerhin, dass mindestens ein halber Tag (besser ein ganzer Tag) gedreht werden sollte. Die ersten beiden Phasen einer Filmproduktion – Vorbesichtigung, Drehbuch, Dreh – mussten innerhalb kürzester Zeit absolviert werden.

Charakterisierende Porträtminiaturen

Es wäre mit meinem eigenen Anspruch an mich selbst nicht vereinbar gewesen, diese Serie von kurzen Filmen wie eine Massenkonfektion fließbandartig herzustellen. In die Karten spielte mir meine langjährige journalistische und gestalterische Erfahrung sowie eine wache und aufmerksame Interviewtechnik. In kurzer Zeit präzise die Persönlichkeit der Protagonisten zu erkennen und sie für ein Publikum aufzubereiten ist zweifelsohne die Hohe Schule. Die entstandenen Porträtminiaturen sprechen noch heute für sich. Keiner der dreizehn Neunzigsekünder gleicht dem anderen, kein dramaturgischer Erzählstrang wiederholt sich in der Serie.

Jedes der filmischen Winzerporträts ist ein kleines individuelles Werk, das sowohl einzeln funktioniert wie auch in der Serie. Ein wichtiger Faktor dabei ist auch, die sehr sorgfältige Auswahl charakterisierender Musik für die Filme. Keiner gleicht dem anderen, sodass in der Aufführung der Filme hintereinander, die ewige Wiederholung auf der musikalischen Ebene nicht wie eine chinesische Klangfolter auf die Zuschauer wirkt.

Aber sehen Sie selbst:





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